Sprache

Eine Schlüsselqualifi kation zur Erschließung seiner Welt ist für ein Kind die Sprachentwicklung, denn sie ist eine grundlegende Voraussetzung für die emotionale und kognitive Entwicklung eines Kindes.

Dabei sind die ersten Lebensjahre von großer Bedeutung, denn sie legen die Grundlagen für die sprachliche Kompetenz. Der Spracherwerb eines Kindes ist kein isolierter Entwicklungsbereich, sondern ist in seine Gesamtentwicklung eingebettet. Untrennbar verbunden ist er mit der motorischen, kognitiven und sozial-emotionalen Entwicklung. Nur in der Beziehung zu einem Gegenüber erfahren und lernen die Kinder Sprache. Sie ist Ausdruck von Wünschen, Gefühlen und Bedürfnisse, die der Gegenüber erfahren und erkennen muss. Wenn das Kind merkt, es wird mit seinen Bedürfnissen wahr- und angenommen, erlebt es Sprache als etwas, was verbindet, Spaß macht und wichtig ist.

Uns als Bezugspersonen ist bewusst, dass wir auch im sprachlichen Bereich ein großes Vorbild sind und machen uns diese Rolle immer wieder durch Refl exion der eigenen sprachlichen Kompetenz bewusst. Jedes Kind entwickelt, geprägt von sozialem und kulturellen Umfeld, eine eigene Sprache, die wir beachten und weiter mit entwickeln. Nur durch viele Sprachanregungen wird das Interesse zum Kommunizieren und Austauschen geweckt. Mit Hilfe von Liedern, Reimen, Fingerspielen, Bilderbüchern, Geschichten und natürlich auch im gemeinsamen Gespräch, fördern wir die Sprachentwicklung der Kinder und vermitteln Spaß an der Kommunikation. Wir als Fachkraft erfahren im dialogischen Miteinander viel über das Denken und Fühlen des Kindes und können ihm so begegnen, wie es gerade gefordert wird.

Eine wichtige Form der Stärkung der Sprachentwicklung
sind Bücher, egal, ob vorgelesen wird, oder
ein Kind sich selbst ein Buch anschaut. Bei uns
haben die Kinder jederzeit die Möglichkeit, sich
selbst oder in Beziehung zu uns mit Büchern
zu beschäftigen, das heißt, wir ermöglichen
ihnen, ein Buch mit allen Sinnen
zu erleben, zu begreifen.
Kinder, die mehrsprachig aufwachsen
zeigen wir, dass ihre
Erstsprache ebenso wertvoll
und wichtig ist und ermöglichen
ihnen, die Zweitsprache
„ungesteuert“, in
natürlichen Alltagssituationen
oder auch im Spielalltag
zu erlernen.